Vom 03. bis zum 06.10.2002 befanden sich alle aktiven Fremohikaner in Elmenhorst......
Alle? Nein, ein kleiner Haufen eingefleischter Piffelbahner leistete seine Dienste im Ortsteil Flegessen der Stadt Bad Münder. Michael Klenke hatte die örtliche Sporthalle um das Wiedervereinigungsdatum herum gemietet, um ein Souffelweyersheim-Ausfall-Gedächtnistreffen zu veranstalten. Aufgebaut wurde ein kleines Arrangement mit den Bahnhöfen Hornhausen, Mühlenrade und Steinhorst, dem Haltepunkt Hameln-Klüt sowie den Schattenbahnhöfen Lage und Ostende.
Die Betriebsstellen Lage und Hameln-Klüt brachten den Arrangementplaner auf eine Idee: wenn das FREMO-Treffen schon in der Nähe dieser Orte stattfand, konnte auch das Arrangement in diesem Bereich angesiedelt werden. Der von Michael nachgebildete Haltepunkt Hameln-Klüt war bis 1980 an die ehemalige KBS 214h Hameln - Lage - Bielefeld des Streckennetzes der DB angeschlossen. Die Betriebsgeschichte dieser Bahnstrecke ließ sich mit den zur Verfügung stehenden FREMOdulen nachstellen und so wurden kurzerhand Steinhorst, Mühlenrade und Hornhausen in das Lipperland versetzt. Stilecht wurde die Strecke mit Modellen der 94 852 und der 052 223 bedient, die beide beim Bw Hameln beheimatet waren. Für ein abwechslungsreiches Frachtaufkommen sorgte neben den dargestellten Stationen der (gedachte) Weiterlauf der Strecke von Klüt über Barntrup (Anschluß an die Extertalbahn), Dörentrup, Lemgo, Lage, Bielefeld. Typische Anschließer dieser Strecke wurden dann auch in unserem Fahrplan berücksichtigt: so das Kontingentlager Rinteln-Süd, welches mit Getreideganzzügen zunächst bis Barntrup und von dort aus mit den Elektrolokomotiven der Extertalbahn bedient wurde, oder die Sand- und Tonwerke Dörentrup, die ebenfalls mit Ganzzügen ver- und entsorgt wurden. Zum Sonntag hin wurde es sogar militärisch, als eine komplette englische Panzerkompanie auf Rungenwagen verladen und über unsere Nebenstrecke umgeleitet wurde. Daneben wurden noch fiktive Frachten nach Groß Berkel zur Landmaschinenfabrik, nach Aerzen zur Aerzener Maschinenfabrik, nach Lage zur Zuckerfabrik oder nach Hillegossen zur Papierfabrik Feldmühle geschickt. Fest steht eins: bei dem Frachtaufkommen auf unserem Arrangement wäre das Teilstück Hameln - Barntrup der Strecke 214h nie stillgelegt worden!
Daneben gab es das schon fast Pflichtprogramm zu nennende Frachtaufkommen: Stück- und Expressgut für Mühlenrade sowie Milch und Vieh für Steinhorst. Die dafür benötigten Wagen wurden, wie bereits des häufigeren praktiziert, von Naheilgüterzügen (Ne) zugestellt und von PmG wieder abgeholt. So kamen auch die Mannschaften der Personenzüge zu ihrem Rangierspaß. Neben den o.g. "ortsansässigen" Triebfahrzeugen versahen als Leihloks die Vohwinkler 053 016 und die Steinbecker 236 202 intensive Dienste. Insbesondere die 236 202 rangierte sich im Ortsrangierdienst von Mühlenrade und mit vier Übergaben nach Hornhausen und Steinhorst buchstäblich den Wolf. An weiteren Triebfahrzeugen konnte man 57er, 216er, 290er sowie Schienenbusse (798) an der Strecke beobachten. Typisch wären für diese Strecke auch die Akkutriebwagen der Baureihe 515 sowie die Verbrennungstriebwagen der Baureihe 624 gewesen. Erstgenannter lag aber noch Kopfüber im AW Flegessen und an dem zweitgenannten werden gerade die letzten Komplettierungsarbeiten im (Modell-)Herstellerwerk Uhingen durchgeführt. Na, vielleicht stehen diese Fahrzeuge das nächste Mal zur Verfügung.
Resümeé am Sonntag: ein sehr ruhiges Treffen, mit richtig viel Eisenbahnspiel, Vorbildnähe und eingespielter Mannschaft. Besonders hervorgehoben wurden die gute Verpflegung durch Michael und Nicole Klenke sowie das gemütliches "Schnacken". Also rundherum ein gelungenes Treffen.
|
 |
 |
 |
 |
 |
 |
 |