Neben- und Privatbahn, Zugleitbetrieb, RP 25 und Schlüsseltechnik - für Hottelner Stammgäste ist das gelebte Praxis. Daß man davon auch als Neuling schnell begeistert wird, konnte ich dieses Jahr selbst erleben. Das einzig schöne Septemberwochenende hatte sich Martin Meiburg herausgesucht, um ins Hottelner Dorfgemeinschaftshaus einzuladen. Dank präziser Vorbereitung stand das qualitativ beeindruckende Arrangement lange vor Plan, so daß Zeit für eine ausführliche Streckenbegehung blieb.
Von Linden-Rbf führte die Staatsbahn über Mühlenrade und die außergewöhnliche, Schiene und Straße kombinierende Nettelbergbrücke ins vielbeschäftigte Audorf. Dort traf sie auf die Privatbahn, welche über vier Unterwegshaltestellen nach Arneburg/ Elbe führte. Interessanten Zugleitbetrieb garantierte hier die regelmäßige Kreuzung in Groß Schwechten.
Wenn man sein zweites FREMO-Treffen besucht, ist man mit vielen Dingen noch nicht so vertraut. Um so erstaunter war ich, wie reibungslos alles ablief. Die für mich neuen Gesichter machten das nicht zum ersten Mal, das merkte man.
Dank der Jobliste konnte ich alle Positionen einmal durchspielen — im Schatten der Linden die Züge bilden, mich zum Zugleiter ausbilden lassen oder als Zugführer des Privatbahn-Ng die vier „Schlüsselbahnhöfe" bewältigen, welche übrigens alle ein im Detail unterschiedliches Prinzip anwendeten.
Um allen Geschmäckern gerecht zu werden, konnte man neben den klassischen Epoche-3-Bundesbahnern auch Epoche-4- und Privatbahnfahrzeuge bewundern. Nebenbei wurde die erste FREDi-Serie vom fahrenden Volk im harten Betrieb erfolgreich getestet. Natürlich blieb den alten Hasen auch genügend Zeit zum Austauschen von Erfahrungen, Bildern und anderen nützlichen Kleinigkeiten.
Aufgrund sehr weniger Kurzbesucher ergab sich eine harmonische Gruppe, die sich am Ende fragen mußte, was denn in Hotteln 2007 nicht rund gelaufen war. Zufriedene Gesichter, keine Antwort.
Text: Christoph Stadter
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